Eins der Highlights, auf das wir uns schon Monate vor der Reise gefreut haben, war ein Thai Kochkurs. Wir beide lieben es zu kochen. Zuhause haben wir uns schon an Thai Curry und Sommerrollen probiert und es geliebt. Besonders Neele kann von Curry nicht genug bekommen. Für uns stand also fest: Wir wollen von den Locals thailändisch kochen lernen!
Bangkoks größter Frische-Markt und die Kochschule House of Taste
Unseren Kochkurs haben wir bei der Kochschule „House of Taste“ gebucht. Praktischerweise lag diese nur wenige Gehminuten von unserem Apartment in Bangkok entfernt. Wir trafen uns mit den anderen Teilnehmern auf Taiwan und Südkorea und wurden von der Köchin Mimi über Bangkoks größten Frische-Markt geführt. Dort hat sie uns die verschiedenen Zutaten gezeigt und einiges darüber erzählt.
Wir dachten zum Beispiel, dass wir uns mit dem Gemüse, das wir hier geschmeckt haben, ganz gut auskennen. Das war aber falsch gedacht. Der Ingwer, den wir von Zuhause kennen, hat so gar nichts mit dem zu tun, womit wir in der Kochschule gekocht haben. Der Thai-Ingwer schmeckt ganz entfernt nach der gelben Knolle, die wir kennen. Er wird hauptsächlich in Gewürzpasten oder für die verschiedenen Suppen verwendet.
Die zweite Überraschung war für uns die Kaffir Limette. Der frische Limettengeschmack in den Thai Gerichten kommt nicht alleine von den normalen Limetten. Um diesen Geschmack zu bekommen, nutzen die Thais die Kaffir Limette. Sie besitzt sehr wenig Saft, daher werden von ihr nur die aromatischen Blätter und die Schale verwendet.
Genau solche Einblicke in die thailändische Küche und deren Vielfalt haben wir uns vorher gewünscht.
Nach dem Naschen schon satt
Angekommen in der Kochschule wurde uns kurz erklärt, was wir an dem Tag alles kochen werden und wir durften die ersten Mitbringsel vom Markt probieren. Während ein paar Zutaten und die Plätze für uns vorbereitet wurden, hatten wir die Chance die anderen Teilnehmer kennen zu lernen und dabei Longans (klein) und Longsans (groß) zu naschen. Wie wir von den Koreanern erfahren haben, gibt es die Longans auch dort. Die Longsans jedoch nicht. Wir kannten beides nicht… Beide Früchte schmecken sehr ähnlich, ein wenig wie Litschi.
Bevor es dann mit dem ersten Gang los ging, bekamen wir noch Banana Sticky Rice im Bananenblatt. Neeles Favorit! Dieses Bündel hätten wir wahrscheinlich nie auf dem Markt probiert.
Dann haben wir insgesamt vier verschiedene Gänge gekocht. Jeder hat seine Zutaten vorbereitet und dann seine eigene Portion gekocht. Puh war das warm… zehn Gaskocher gleichzeitig in einer kleinen Küche auf voller Flamme…
Jeden Gang haben wir gemeinsam gegessen und dann den nächsten zubereitet. Wir haben immer wieder interessante Informationen zu den Zutaten bekommen und wie diese am besten verwendet werden. Praktisch gerade für uns beide war, dass Mimi auch Alternative Zutaten genannt hat, die wir bei uns nutzen können. Denn einige Zutaten haben wir auch in Deutschland bei unseren Asiaten um die Ecke noch nie gesehen.
Das war unser Menü im Thai Kochkurs
Pad Thai
Der Klassiker. So oft haben wir vorher von Pad Thai in Thailand gelesen und davon gehört. Jetzt wissen wir, wie wir es selber machen können. Hier war Neele mit dem ganzen Naschen im Vorweg bereits satt…
Papaya Salat
Ein super leichtes Rezept und einfach erfrischend lecker. Wahrscheinlich sind die Schlangen vor den Ständen auf den Märkten deswegen so lang. Dank unserer vier koreanischen Mädels gab es zwei Varianten. Too spicy und not so spicy. Eine von denen hat nämlich ohne zuzuhören vier statt zwei Chilies reingeworfen…
Rotes Chicken Curry
Neele war überglücklich. Endlich haben wir den Vergleich zu dem, was wir zuhause ausprobiert haben und wie wir es auf traditionelle Weise kochen können.
Mango Sticky Rice
Wer in Thailand war und keinen Mango Sticky Rice kennt, der war nicht in Thailand. An jeder Ecke gibt es den leckeren Nachtisch. Ab jetzt gibt es ihn auch bei uns.
Einen Kochkurs zu besuchen, war für uns definitiv die richtige Entscheidung. Die Stimmung war super lustig und die beiden Köchinnen haben uns mit viel Humor Techniken und Tipps gezeigt.
Völlig satt und glücklich mit uns und der Situation sind wir nach Hause gerollt. Wir wussten so gar nicht, wann wir das nächste Mal in der Lage sein werden, wieder was zu essen.
Infos über die Kochschule
Beim House of Taste wählst du deinen Kurs anhand der Gerichte aus, die du kennen lernen möchtest. Es werden jeden Tag andere Gerichte gekocht, einige überschneiden sich jedoch. Es ist immer etwas gebratenes dabei, wie zum Beispiel Pad Thai und auch ein Curry wird jedes Mal gekocht.
Wenn du also etwas Zeit hast, informier dich über die einzelnen Tage und entscheide, worauf du Lust hast.
Die Kochschule bereitet für jeden Gang ein Tablet pro Person vor. Darauf lagen unsere Zutaten für das jeweilige Gericht und wir haben diese dann selber verarbeitet. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht unter lauter Anfeuerung von Mimi die Currypaste zu mörsern.
Ein paar Tage nach dem Kurs haben wir dann alle Rezepte per Email bekommen. Der nächste Kochkurs in Chiang Mai steht schon an.
Hast du auch schon mal einen Thai Kochkurs gemacht? Wie waren deine Erfahrungen?