Tag 57 bis 63 – Hügeliges Dunedin & Otago Halbinsel

Moin Dunedin! Nach unserem ersten Roadtrip mit Harry sind wir nun hier in der wohl hügeligsten Stadt, die wir je gesehen haben, angekommen. Ernsthaft, hier geht es teilweise so steil bergauf, dass wir immer wieder dachten, Harry macht gleich eine Rückwärtsrolle und kullert den Berg wieder runter. 

Die steilste Straße der Welt: Baldwin Street in Dunedin

Insgesamt haben wir sechs Nächte in Dunedin verbracht, eine davon auf der Otago Halbinsel. So richtig viel von der Stadt zu erzählen, gibt es eigentlich nicht. Wir haben uns auf die Sehenswürdigkeiten gestürzt und haben die Stadt erkundet. Aber so richtig anfreunden wollten wir uns mit Dunedin nicht. 

Umso mehr zu bieten hatte aber dafür die Umgebung dieser bergigen Stadt an der Ostküste Neuseelands. 

Ich fange einfach mal mit unserem Schlafplatz in Brighton an. Da es in Dunedin selber nur eine kleine, begrenzte Menge an kostenlosen Übernachtungsplätzen für Campervans gibt, haben wir uns jeden Abend in Brighton einquartiert. Dort haben wir einem Parkplatz direkt am Strand für uns entdeckt. Abends fühlte es sich schon fast wie nach Hause kommen an. Der Einzige Unterschied war, wir hatten jeden Abend neue Nachbarn. 

Brighton Strand Neuseeland
Brighton Strand Neuseeland

Nachdem wir in Dunedin alles gesehen hatten, was wir sehen wollten, haben wir einen Ausflug mit Übernachtung auf der Otago Peninsula gemacht. Die Halbinsel direkt vor der Stadt bietet einsame Strände, unberührte Natur und eine Menge unbefestigter Straßen, wie wir feststellen mussten. Immerhin wissen wir jetzt, dass Harry auch mit Schotterpiste bestens klar kommt. Zumindest solange sich keine gestresste Schlange an Allradfahrzeugen hinter uns wartet und drängelt. 

Sandfly Bay – Lebt der Seelöwe noch oder schläft er nur?

Wir haben vorher schon gehört, dass die Sandfly Bay eine der schönsten Buchen der gesamten Südinsel Neuseelands sein soll. Schon nach dem Ausblick, den wir vom Lookout auf dem Weg nach unten hatten, konnten wir der Meinung nur zustimmen. Weißer Strand und tiefblaues Meer lag zwischen den Klippen an beiden Enden der Bucht. 

Die Sandfly Bay ist bekannt für seine Seelöwen. Klar, dass auch wir hofften, welche zu Gesicht zu bekommen. Bis auf ein paar unscheinbare dunkle Haufen in der Ferne waren aber erstmal keine der Meeressäuger zu sehen. Einer der Haufen kam aber näher und näher je weiter wir am Strand entlang spazierten. Als wir nur noch ein paar Meter davon entfernt waren erkannt wir: es ist definitiv ein Seelöwe. Und dann die Frage: Lebt der denn überhaupt noch?? Zur Hälfte mit Sand bedeckt, regungslos und mit geschlossenen Augen lag er am Strand rum. Auf den zweiten Blick waren dann aber doch leichte Bewegungen erkennbar und wir konnten fleißig fotografieren.

Seelöwen Otago Peninsula Sandfly Bay

 Pyramiden gibt es übrigens auch in Neuseeland

Mit neugierigen Schafen mit vom Wind verwehten strubbeligen Haaren und Toupetfrisuren rechts und links von uns haben wir uns am zweiten Tag auf den Weg in Richtung der ägyptischen Sehenswürdigkeit am Victory Beach. Bevor es auf den kurzen Wanderweg zum Strand geht, kommen wir an den beiden Felsen in Pyramidenförmige vorbei und können auf einen der beiden sogar rauf klettern. Von oben haben wir eine traumhafte Aussicht auf die Sumpflandschaft zwischen Strand und den Felsen. Es war grau, kühl und kaum etwas los an dem Tag. Bis auf ein anderes Pärchen haben wir niemanden getroffen und hatten die Landschaft und den Strand für uns. Aus der Nähe sehen die Felsen, aus denen die Pyramiden bestehen, aus wie aufeinader gestapelte Stifte.

Pyramiden auf der Otago Peninsula

Vorsicht, bitte nicht über einen Seelöwen stolpern.

So oder so ähnlich besagt es das Schild am Beginn des Wanderwegs in Richtung Victory Beach. Insgeheim haben wir natürlich gehofft, dass wir über einen stolpern. Naja, eher rechtzeitig sehen und dann beobachten können. Die Seelöwen liegen hier nämlich gerne mal entspannt in den Dünen und sonnen sich oder behüten ihre Jungen im Sommer im Schutz der Dünen. Wir sind also voller Hoffnung und mit Adleraugen in Richtung Strand spaziert.

Außer für Seelöwen ist der Strand aber noch für eine ganz andere Tierart bekannt: Pinguine! Ja, du hast richtig gelesen. Hier in Neuseeland gibt es mehrere Arten von Pinguinen und eine davon lebt unter anderem auf dieser Halbinsel. Die seltenen Gelbaugenpinguine nisten in den Dünen und spazieren morgens in Richtung Wasser und kommen erst abends wieder zurück. So wurde es uns zumindest auf dem Campingplatz erzählt.

Gelbaugen Pinguin Otago Peninsula

Wie, wir haben doch ein Bild von einem Pinguin? Ja, wir hatten ein riesen Glück. Der kleine Vogel spazierte uns einfach vor die Linse und ohne Neele hätte ich ihn wahrscheinlich gar nicht gesehen. Seit dem ist Neele übrigens hochoffiziell unsere „seltene Tiere Finderin“. Es kann passieren, dass einer der Pinguine während des Tages mal zurück zu den Nestern kommt, um die Küken zu füttern. Und genau diesen Moment haben wir wohl erwischt.

Wie geht es weiter?

Der nächste Roadtrip stand auf dem Plan. Von Dunedin aus sind wir in die Catlins gefahren und haben uns eine der am dünnsten besiedelte Region Neuseelands gründlich angeschaut. Übrigens wohl auch die regenreichste Region des Landes…

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • ? ?
    Ziemlich steile Straße. ? Harry wird euch auch weiterhin überall hinbringen!
    Steffi und Maik

    Antworten
  • Holger und Irmchen
    29. Dezember 2018 15:10

    Hallo ihr zwei Abenteurer.
    Haben gerade in eurem Blog gestöbert, super Berichte.
    Auf einer Scala von Zehn eine glatte Elf !!! Vermissen ein Foto von Harry.
    Alles gute weiterhin und ein frohes und gesundes Jahr 2019

    Antworten

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