Da wir in Deutschland selten mit einem weißen Winter verwöhnt werden, wollten wir letzten Dezember unbedingt eine Woche in den Schnee. Der Plan von Neele war ursprünglich, die Weihnachtsmärkte von Dresden oder Leipzig unsicher zu machen. Also sind wir nach Oslo geflogen.
Wir haben spontan eine Flug gebucht und unsere erste positive Erfahrung mit Airbnb gemacht.
Wohnen in Oslo im lebendigen Stadtviertel Grünerløkka
Unser Apartment lag im trendigen Stadtviertel Grünerløkka keine 15 Minuten mit dem Bus vom Osloer Hauptbahnhof entfernt. Das Stadtviertel ist geprägt von vielen kleinen Cafés, Bars und Vintage Läden. Wir haben uns in dem lebhaften Viertel mit vielen Parks und direkt am Fluss wohl gefühlt. Unsere Unterkunft haben wir das erste Mal über Airbnb gebucht und super Erfahrungen gesammelt.
Das Nahverkehrsnetz in Oslo ist sehr gut ausgebaut. Die Metro, Busse und Straßenbahnlinien sind über die ganze Stadt bis hoch zum Holmenkollen ausgebaut. Es lohnt sich nach Wohnungen etwas außerhalb des Stadtzentrums zu gucken, um Geld bei der Unterkunft zu sparen. Von unser Wohnung in Grünerløkka aus haben wir zehn Minuten in das Stadtzentrum gebraucht.
Einkaufen und essen in Grünerløkka
Die Lebenshaltungskosten in Norwegen sind um einiges höher als in Deutschland. Für unseren „spontanen“ Wochentrip hatten wir kein riesiges Budget. Wir kochen gerne selber und passen uns meistens den Gegebenheiten des jeweiligen Landes an, wenn es ums Essen geht. Direkt um die Ecke lag die Supermarkt Kette Rema 1000, bei dem es noch verhältnismäßig günstige Preise beim Obst und Gemüse gibt. Für uns stand deswegen auch morgens Müsli mit Obst und abends Fisch oder Sushi auf dem Speiseplan. Da Norwegen traditionell eine Fischernation ist, gibt es in den Supermärkten eine riesen Auswahl an super frischem Fisch und tollem Sushi. Es ist immer noch teurer als in Deutschland aber ein Schnäppchen im Vergleich zum Essen gehen.
Wenn du dir in Grünerløkka etwas gönnen oder ein Auswahl möchtest, bist in den „Mathallen“ richtig. Dort gibt es viele kleinere Stände, die von Obst über Fisch und Fleisch bis zu Sushi eine große Auswahl an frischem und leckerem Essen bieten. An den meisten Ständen kannst du dich gleich hinsetzen und dort essen.
Die Mathallen findest du in der Maridalsveien 17 in Grünerløkka.
Oslo zu Fuß – Vom Hauptbahnhof zum königlichen Schloss
Oslo ist flächenmäßig nicht sehr groß und einfach zu Fuß zu erkunden. Trotz der Kälte von minus acht Grad haben wir die Stadt am ersten Tag laufend erkundet.
Die Haupteinkaufsstraße von Oslo ist die Karl Johans Gate. Dort reihen sich die Geschäfte und Restaurants aneinander. Vorbei am Osloer Dom, vor dem wir den König bei seinem sonntäglichen Kirchkang sehen konnten, führt die Flaniermeile direkt auf das Schloss der Königsfamilie zu.
Im Park vor dem Schlosspark findet im Dezember ein Weihnachtsmarkt statt. Norwegische „Julemarkeds“ unterscheiden sich in Teilen von den deutschen Weihnachtsmärkten. Es gibt weder Glühweinstände noch Grillbuden eine neben der anderen. Viel mehr verkaufen die Osloer dort regionale Produkte aus Norwegen. Von Fellen, über Handwerkskunst, bis hin zu Lebensmitteln ist alles dabei.
Das Schloss und der Park außen herum ist wie viele andere Parks in Oslo im Sommer ansehnlicher als komplett schneebedeckt. Vor dem Schloss hatten wir ein weiteres Mal ein super Timing, sodass wir pünktlich zum Wachwechsel der königlichen Wache ankamen. Dieser ist nicht ganz so spektakulär, wie der in London, dennoch eine interessante Attraktion, die wir gerne mitgenommen haben.
Was hat der Hafen von Oslo zu bieten?
Vom Schlosspark aus sind es nur eine kurze Teepause und ein paar Minuten zu Fuß bis du das architektonisch sehenswerte Hafenviertel Aker Brygge erreichst. Die modernen Wohn- und Bürogebäude und der Aufbau der Hafencity haben viel Ähnlichkeit mit der Hamburger Hafencity.
Krabben satt zum Frühstück
Wenn du gerne Fisch und frische Krabben magst, bist du früh morgens am Hafen richtig. An der Radhusbrygge 3, einem der Anlegerpiers vor dem Osloer Rathaus stehen von Mittwoch bis Samstag bis zu drei Fischerboote. Die Fischer verkaufen ihren Fang der vergangen Nacht. Von sieben bis neun Uhr morgens gibt es die Meeresleckereien so frisch wie nur möglich. Die Krabben werden noch an Bord gekocht und können so oder auch roh gekauft werden. Keine Sorge, wenn du, wie wir, im Krabbenpulen noch unerfahren bist, die Fischer helfen gern. Deck dich mit Baguette und Mayo ein und du hast ein leckeres Frühstück.
Schöner Ausblick von der Oper
Weiter am Fjord entlang geht es über die alte Akershusfestung. Von der Mauer bietet sich bei gutem Wetter eine tolle Aussicht über den Oslofjord und die Hafencity.
Die Oper von Oslo bietet für Fotografiebegeisterte tolle Möglichkeiten. Zum einen die moderne Architektur und zu anderen kann das Dach der Oper betreten werden. Bei Eis und Schnee war das eine rutschige Angelegenheit, die glatten Stufen und das schräge Dach zu erklimmen. Da die Oper bei uns die letzte Station der Tagestour war, wurde es leider schon dunkel als wir dort ankamen. Am Tag bietet das Dach der Oper einen schönen Ausblick auf den Fjord und über die Stadt. Am Abend kannst das beleuchtete Aker Brygge bewundern.
Das alte Oslo – Die bunten Häuser der Damstredet
Wenn wir vor unserem Städtetrip an Oslo oder Skandinavien allgemein gedacht haben, kam uns sofort das Bild der typisch dunkelrot gestrichenen Holzhäuser in den Kopf. Oslo hat uns in dieser Hinsicht ein wenig enttäuscht. Es dominiert die moderne Architektur. Altstadtstraßen haben wir nur Dank uneres Reiseführers gefunden. Die kleinen Straßen Damstredet und Telthusbakken unterhalb der Gamle Aker Kirke sind dafür sehr sehenswert, wenn du sie erstmal gefunden hast.
Oslo wird uns auf jeden Fall wiedersehen. Wir haben uns sehr wohl gefühlt, auch wenn wir uns zugegebenermaßen an die Preise gewöhnen mussten. Oslo ist eine entspannte und schöne Stadt. Im Winter hat diese Stadt einen wunderschönen Flair. Jedoch wollen wir gern zu wärmeren Temperaturen wiederkommen, da Oslo zu dieser Zeit mindestens genauso schön sein soll. Wir würden dann gern den Oslofjord mit all seinen Inseln erkunden.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Super Artikel und super schöne Bilder ?
Moin Nani, Danke 🙂 warst du auch schon in Oslo oder planst du eine Reise dort hin?
Liebe Grüße aus dem Norden