Das einheimische Essen in Fidschi ist nicht unbedingt weltbekannt aber deswegen nicht weniger lecker. Wenn du in Nadi ankommst, siehst du auf den ersten Blick: Die Einwohner Fidschis essen gerne. Laut unserem Gastgeber Tua auf Naviti sind sie schlank und durchtrainiert, bis sie heiraten. Danach beginnt der Bauch mit jedem Jahr zu wachsen, denn das traditionelle Essen ist hier reichhaltig, lecker und immer viel zu viel.
Dazu kommt, dass viele der Einheimischen die Folgen, von Coca Cola und Süßigkeiten nicht kennen oder sich nicht dafür interessieren. Vielleicht aber auch genau deswegen sind sie das glücklichste Land der Welt.
Wir haben vier Wochen lang das einheimische Essen probiert und es sogar geschafft, das ein oder andere Rezept mit nach Hause zu nehmen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, was dich erwartet, wenn du dich auf das lokale Essen und Trinken auf den Fidschi Inseln einlässt.
Streetfood oder Restaurant auf Fidschi
Auf den Fidschi Inseln suchst du leider vergeblich nach richtigem Streetfood, wie man es zum Beispiel aus Asien kennt. Hier gibt es zwar auch große Märkte mit einer Menge frischem Obst und Gemüse, aber warmes Essen findest du hier eher nicht.
In den touristischeren Städten wie Nadi, Port Denarau oder Suva finden sich einige internationale Restaurants die sowohl westliche als auch asiatische Gerichte zur Auswahl haben. Restaurants mit einheimischem Essen sind leider schwer zu finden, da die Einwohner Fidschis meist zuhause im Kreis der Familie essen. In den meisten Hotels bekommst du aber oft eine gute Auswahl an typischen Gerichten und einige organisieren sogar regelmäßig den traditionellen Lovo Erdofen.
Der Lovo Erdofen
Den Erdofen kannten wir bereits aus Neuseeland und waren gespannt darauf, wie das Essen auf den Fidschi Inseln daraus schmeckt. Zu Beginn wird ein Loch gegraben und dann ein Feuer entfacht. In diesem Feuer werden dann Steine für mehrere Stunden erhitzt, bis sie als Unterlage für das Essen innerhalb der Grube genutzt werden können.
Das Essen für den Erdofen haben wir am Boden sitzend mit unserer Gastgeberin und ihrer Mutter zusammen zubereitet und dann in Alufolie und Palmenblätter verpackt. Sind die Steine heiß genug, wird das Feuer gelöscht und die Steine zusammen mit dem Essen in den Erdofen gelegt. Dieser wird dann mit weiteren Palmenblättern abgedeckt und gart circa eine Stunde lang das Fleisch und die Beilagen für das Festessen.
Über unsere persönlichen Erfahrungen auf den Yasawa Inseln haben wir ein Reisetagebuchbeitrag schreiben.
Typisches Essen auf den Fidschi Inseln
Frischer Fisch und Meeresfrüchte
Wie in einem Inselparadies nicht anders zu erwarten, sind Fisch und Meeresfrüchte ein Hauptbestandteil der einheimischen Küche. Beides wird meistens entweder über dem Feuer gegrillt oder butterweich gekocht. Dazu gibt es frisches Gemüse wie Taro, Karotten oder Kürbis. Als Sättigungsbeilage gibt es Cassavawurzeln oder Brotfrucht.
Kakoda – Fisch mit Kokos Sauce
Dieses Gericht haben wir von unserer ersten Gastgeberin bekommen und hätten es am liebsten jeden zweiten Tag gegessen. Der Fisch wird gekocht, bis er fast von alleine zerfällt und dann mit einer Sauce aus Kokosmilch und Zwiebeln serviert. Dazu gibt es Gemüse und Brotfrucht oder Cassava.
Fleischgerichte auf Fidschi
Fleisch spielt auf den Fidschi Inseln eine eher kleinere Rolle, da Fisch und Meeresfrüchte dominieren. Wenn es Fleisch gibt, sind es häufig gegrillte oder gebratene Würstchen oder im Erdofen zubereitetes Dosenfleisch. In den Restaurants auf dem Festland gibt es natürlich auch Steak und Burger, aber diese Gerichte sind eher untypisch für die Küche Fidschis.
Hähnchen aus dem Erdofen
Wenn es Hähnchen gibt, wird es meist bei besonderen Anlässen im Erdofen, dem Lovo gegart. Dazu wird es vorher mit Kräutern und Salz eingerieben und dann in Alufolie verpackt, bevor es für etwa eine Stunde im Erdofen gegart wird.
Obst und Süßes auf den Fidschis
Süße Nachspeisen oder ähnliches haben wir hier so gut wie gar nicht gefunden, aber dafür die beste Ananas unsere gesamten Weltreise. Hier auf den sonnenverwöhnten Inseln reifen die Früchte bis sie komplett reif sind. Als Nachtisch gab es also eigentlich immer frisches Obst direkt von der Insel oder eine Kokosnuss zum trinken.
Auf Naviti Island haben wir dann aber doch noch ein süßes Gericht gefunden, dass uns sofort überzeugt hat. Zum Frühstück haben wir dort süße Hefebrötchen bekommen, die nicht gebacken, sondern in selbst gemachter Kokosmilch gekocht werden. Mit einem Kaffee dazu das perfekte Inselfrühstück.
In unserem Reisetagebuch findest du unsere Erfahrungen auf Naviti und wie wir geholfen haben, die Brötchen für unser Frühstück zu machen.
Gemüse in Fidschi
In Fidschi haben wir einige Gemüsesorten kennengelernt, von den wir vorher noch nie gehört haben.
Cassava Wurzel
Die Cassavawurzel ist auch als Maniok bekannt und wird in Fidschi meist als Beilage genutzt. Wir haben sie frittiert und gekocht kennengelernt. Außerdem wurde sie als ganze mit im Lovo Ofen gegart.
Taro Blätter und Wurzel
Taroblätter werden ähnlich zubereitet wie Spinat und unterscheiden sich auch nicht wirklich im Geschmack. Taroblätter haben wir zum Beispiel beim Lovo Erdofen und mit Kakoda gegessen. Die Wurzel der Pflanze wird ähnlich wie Brotfurcht und Cassawa verwendet.
Brotfrucht
Brotfrucht haben wir auf den Yasawa Inseln auch als Beilage bekommen, da sie ähnlich sättigend ist wie Kartoffeln. Sie hat kaum Geschmack, ist ziemlich trocken und wir meist gekocht.
Kochbanane
Bananen sind natürlich nicht unbekannt, jedoch gibt es auf den Fidschi Inseln vier verschiedene Sorten, von denen zwei eher zum Gemüse zählen, da sie als Kochbananen genutzt werden. Sie wird frittiert, gekocht oder gebraten und bei den Hauptgerichten mitgegessen.
Trinken auf den Fidschi Inseln
Fiji Gold und Fiji Bitter Bier
Mit dem Bier aus Deutschland können die beiden Nationalparken Fiji Gold und Fiji Bitter zwar nicht so ganz mithalten, sie schmecken aber trotzdem besonders gut, wenn du mit einer Flasche am Strand sitzt und den Sonnenuntergang dabei beobachten kannst.
Kokosnüsse als Erfrischung
Klar kannten wir Kokosnüsse zum Trinken schon aus Asien, aber auf den Fidschis haben wir uns noch mal so richtig in die leckere Erfrischung verliebt. Besonders in den Homestays hätten wir den ganzen Tag eine Kokosnuss nach der nächsten trinken können. Denn hier kletterten selbst die Grundschulkinder schon die Palmen hoch und ernteten für uns die Kokosnüsse.
Das waren unsere Tipps zum Thema Essen und Trinken auf den Fidschi Inseln. Wir hoffen du hast jetzt so richtig Lust auf das Inselparadies und planst schon deine nächste Reise dort hin. Wenn du Fragen zu diesem Thema hast, schreib uns gerne hier drunter ein Kommentar dazu. Wir freuen uns!
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