Christchurch ist die zweitgrößte Stadt Neuseelands und die größte auf der Südinsel. Wir haben hier unsere erste Zeit in Neuseeland verbracht. Die Innenstadt ist relativ klein und schnell abgelaufen aber dafür ist die Umgebung umso sehenswerter.
Das Erdbeben von 2011 spielt immer noch eine große Rolle in der Stadt. Vielleicht denkst du, das ist ja schon sooo lange her, also warum ist es immer noch allgegenwärtig?
Vieles in Christchurch ist zerstört worden, die meisten alten Gebäude wurden zum Teil beschädigt und sind teilweise immer noch Ruinen. Mittlerweile sieht man zum Glück immer weniger von davon, denn Christchurch hat die Chance genutzt und sich modernisiert. Viele zerstörte Gebäude wurden zwischenzeitlich abgerissen und die alten Gebäude, die restauriert werden konnten, wurden es bereits oder werden es gerade. Überall entstehen neue Sitzmöglichkeiten, Parks und moderne Einkaufszentren.
Egal wo man hinguckt, sind Graffitis an der Wand, nicht irgendwelche Schriftzüge, sondern richtige Kunstwerke. Ja, es sind noch nicht alle Spuren beseitig, aber Christchurch hat wieder viel aus sich gemacht.
Gleichzeitig erinnert aber auch vieles andere an das Erdbeben, denn es wird immer wieder zum Thema. So wurde entlang des Avon Rivers eine große weiße Mauer errichtet, auf der alle Namen der Verstorbenen aufgeschrieben wurden. So gerät das verheerende Ereignis nicht in Vergessenheit.
1. Christchurch Cathedral und der Cathedral Square
Die Innenstadt mit der zerstörten Christchurch Cathedral gehört zu jedem Christchurch Besuch. Durch das Erdbeben 2011 wurde viel zerstört, unter anderem auch die bekannte Kirche. Mittleiweile ist klar, dass sie wieder aufgebaut wird, bis das jedoch geschehen wird, dauert es leider noch einige Jahre.
Der Cathedral Square direkt davor ist Christchuchs Stadtkern. Jeden Freitag findet hier ein Foodmarkt statt.
Auch viele öffentliche Veranstaltungen finden hier statt. Wir hatten zum Beispiel Glück und konnten uns auf dem indischen Diwali Festival of Lights durch die indische Küsche schlemmen.
2. Am Avon entlang schlendern
Der Avon River fließt mitten durch die Innenstadt. Perfekt für einen kleinen Spaziergang. Immer wieder gibt es Sitzgelegenheiten, wie zum Beispiel „The Terraces“, auf denen du die Sonne genießen kannst.
Auch hier ist das Erdbeben noch allgegenwärtig. Auf dem Weg Richtung Süden wurde das Canterbury Earthquake National Memorial errichtet. Das ist eine lange weiße Mauer, auf der alle Namen der Verstorbenen genannt werden. Schön und traurig zu gleich.
3. Kajaken auf dem Avon
Nur ein paar Meter weiter findest du einen Kajak Verleih am südlichen Ende des Queen’s Park. Hier hat es zwischen uns und Christchurch klick gemacht. Der Avon führt unter anderem durch den botanischen Garten. Du kannst Einzel- oder Doppelkajaks für mindestens eine Stunde ausleihen. Und dann heißt es paddeln, paddeln, paddeln.
Unser Tipp vierzig Minuten in die eine Richtung – gegen den Strom und dann 20 Minuten entspannt zurück treiben lassen, passt perfekt. Es ist eine schöne Alternative sich den Botanischen Garten anzuschauen.
Wir haben für zwei Einzelkajaks für eine Stunde 24 NZD bezahlt.
4. Dich den Bridle Path Walkway hochkämpfen
Der Bridle Path Walkway startet direkt neben der bekannten Gondola. Angegeben ist der Wanderweg für circa 1,5 Stunden den Berg rauf und die gleiche Strecke wieder runter. Als wir noch mit ein paar Kiwis gesprochen hatten meinten die noch, es werde wirklich steil und anstrengend bei der Hitze. Da dachten wir noch ach ja, wir sind jung und sportlich, das passt schon. Ein bisschen Übermut ist immer gut.
Aber trotz verschnupfter Nase und als unsere erste Wanderung in Neuseeland können wir sagen, ja der Wanderweg ist sehr steil, aber machbar. Wir waren etwas über der Zeit und sind nach circa einer Stunde oben angekommen. Von dort aus hast du einen aber einen wahnsinns Ausblick über die Stadt und den Hafen. All die Anstrengung ist da vergessen.
Hier teilt sich auch der Weg. Du kannst die gleiche Strecke wieder zurück gehen, weiter hoch zur Gondola Bergstation oder auf der anderen Seit wieder runter nach Lyttelton.
Wir sind weitere 30 Minuten zur Gondola hochgegangen. Dieser Teil ist kaum noch steil und wirklich gut machbar. Weiter oben hat man einen noch schöneren Ausblick auf Christchurch, Lake Ellesmere, Lyttelton Harbour und die Banks Peninsula.
Nach einer kleinen Stärkung sind wir von dort Richtung Lyttelton wieder runter. Leider ist Lyttelton kein besonders schöner Ort, da dort nur der Hafen liegt und so sind wir in den erstbesten Bus gestiegen und zurück in die Stadt gefahren.
Du möchtest nicht wandern, dann nimm einfach die Gondola.
Die Gondola wird immer wieder als Sehenswürdigkeit genannt, denn du hast einen wirklich schönen Ausblick. Die Gondola kostet pro Person 30 NZD. Es gibt jedoch auch mit anderen Attraktionen Kombi-Tickets. Am besten informierst du dich über Rabattaktionen, direkt vor Ort in einer der I-Sites.
5. Graffitis bestaunen
Nach dem Erdbeben wurden viele Fassaden durch Künstler verziert. Schlender am besten durch die Stadt und entdecke die Graffities auf Hinterhöfen und Hauswänden.
6. Ein Bier oder Kaffee in der New Regents Street trinken
Die kleine Straße ist super süß. Die in den 30er Jahren erbaute Straße wurde zum Glück nur leicht beim Erdbeben beschädigt und konnte 2013 wieder eröffnet werden. Die zweistöckigen Häuser sind alle in Pastelltönen gestrichen. Ein bisschen wie aus einer anderen Zeit. Perfekt dazu passt, dass die alte Straßenbahn regelmäßig hindurchfährt.
Heute gibt es hier viele kleine Cafés und Bars.
7. Ausflug auf die Banks Peninsula
Eines unserer Highlights der Südinsel. Die Halbinsel kannst du an einem Tagesausflug entdecken. Es lohnt sich aber auch ein paar Tage dort zu bleiben.
Wir waren zweimal auf der Halbinsel einmal in Diamond Harbour und das andere mal in Akaroa. Auf der hügeligen Halbinsel gibt es schöne Wanderwege und Ausblicke zu entdecken. Die Halbinsel ist vom klaren blauen Meer umgeben. Einfach schön.
8. In Sumner oder Brighton am Strand liegen
Mitten in der Stadt und innerhalb von 30 Minuten am Strand. Mach es am besten wie die Kiwis und fliehe bei Hitze an den Strand. Sehr beliebt ist der Strand in Sumner. Hier fährt auch ein Bus hin. Wir haben einen kompletten Text zum Thema Verkehrsmittel in Christchurch geschrieben.
Der Strand in Sumner ist eine große Bucht. Mit mehreren kleinen Cafés und Restaurants.
Der Strand in Brighton ist viel länger, dafür aber nicht so breit. Hier haben sich bislang nicht so viel kleine Geschäfte angesammelt, bzw. sind wieder geschlossen. Brighton war während unseres Aufenthalten in der Regel weniger voll als Sumner und ist ebenfalls mit dem Bus einfach zu erreichen.
9. Am Taylors Mistake wandern gehen
Ein wenig weiter der Straße Richtung Sumner entlang geht es zum Taylors Mistake. Eine kleine Bucht und viel weniger besucht, da du hier nur mit dem Auto herkommst. Die Bucht ist umgeben von Hügeln, auf denen du wandern kannst. Wir sind zur Boulder Bay gewandert und hatten herrliche Ausblicke auf die nicht zugänglichen Buchten.
Zur Boulder Bay gibt es einen kleinen Weg runter. Dort kannst du an einem Steinstrand die Seele baumeln lassen, bevor es weiter oder zurück geht.
10. Christchurch mit dem Roller entdecken
Ein wenig zurück in die Teeny Zeit, aber eine mega coole Idee. In Christchurch sind überall grüne elektrisierte Roller verteilt. Mit einer App kannst du diese entriegeln und durch die Stadt rasen. Mit 27 km/h sind sie auch gar nicht mal so langsam. Erfahre mehr hierüber in unserem unterwegs in Christchurch Beitrag.
11. Durch den Farmer’s Market schlemmen
Jeden Samstag findet in Riccarton von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr der Farmers Market statt. Du findest den Markt beim historischen Riccarton House und Bush.
Der Markt ist nicht ganz günstig, dafür bekommst du Essen und Trinken aus der Region und Live Musik. Super Lecker! Wir empfehlen den Bacon Burger oder spanische Tortilla – eine Art Omlette mit verschiedenen Füllungen.
Du kannst den Marktbesuch mit einem Spaziergang durch den Riccarton Bush verbinden. Der kleine Regenwald ist zu kleine für eine große Vogelvegetation, dennoch haben sich dort einige Vogelarten angesiedelt. Auf dem 20 minütigen Wanderweg gehst du durch den kompletten Wald und kannst bis zu 600 Jahre alte Bäume sehen.
12. Über den Riccarton Sunday Market schlendern
Ein Flohmarkt mit Live Musik. Hier gibt es allen möglichen Krims Krams von altem Werkzeug, über Knoblauchsalz (haben wir uns gekauft) bis hin zu Traumfängern. Und du kannst dich mit saisonalem Gemüse eindecken. Dies ist teilweise günstiger, als im Supermarkt.
Wir haben uns nach dem Schlendern noch ein bisschen auf die Wiese gesetzt und der Musik gelauscht.
Was gibt es sonst noch?
Ein wenig außerhalb der Stadt liegt der Victoria Park. Von hier aus soll der Ausblick auf die Stadt und Umgebung wunderschön sein.
Zudem waren wir hier im C1 ein Kaffee trinken. Das Café wurde uns eigentlich wegen der Toilette empfohlen. Besser gesagt der Eingang zum Klo, weil dieser hinter einen Bücherregal versteckt ist… Ob das ein Besuch des Cafés wert ist, musst du selber entscheiden.
Warst auch schon mal in Christchurch? Was hat dir am besten gefallen?Wir freuen uns über ein Kommentar von dir.
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