Nach 16 Tagen Richtung Norden hieß es für uns das Dachzelt einzupacken und wieder in Richtung Süden zu reisen. Und obwohl wir noch zwölf Tage in WA übrig hatten, fühlte es sich bereits wie ein Abschied an.
Vor uns lagen noch 1.250 Kilometer Roadtrip zurück nach Perth. Wir hatten also genug Zeit, um wieder zurück nach Freemantle zu kommen. Zu viel, wie sich herausstellte.
Viel Langeweile und ein Lichtblick
Wir hatten alle schönen Orte bereits gesehen, und wollten nur für eine Nacht nicht wieder 400 km Umweg fahren, um Monkey Mia wieder einen Besuch abzustatten. Der wohl schönste und einer der teuersten Campingplätze, auf dem wir geschlafen haben. Das ist unnötige Zeit und Spritverbrauch und schwups hatten wir so viel Zeit über, dass wir uns regelrecht langweilten.
Passend zum Abschied kam dann auch noch der Herbst und es wurde deutlich kälter. Von über 40 auf Mitte 20 Grad und an einem Tag mit zugegeben noch über 30 Grad wurde der Pulli schonmal rausgeholt.. Brrr das war aber auch kalt. Und seit dem haben wir ihn auch jeden Tag an – zumindest abends. Und die lange Jogginghose wurde auch schon mal rausgeholt.
Aber zurück in Jurien Bay hatten wir viel Zeit, um uns zu freuen, denn es wartete ein echtes Highlight auf uns. Unsere einzige Tour in Australien und eine der besten, die wir bislang in über einem halben Jahr Weltreise gemacht haben! Dabei haben wir ja eigentlich schon das ein oder andere Highlight hinter uns mit der Doubtful Sound Tour in Neuseeland und unserer Whale Watching Tour.
Aber mit wilden Tieren interagieren und spielen ist einfach etwas besonderes.
WIR HABEN EINE SEELÖWEN TOUR GEMACHT!!! In Jurien Bay, blaues Wasser, heller Sand und Seelöwen. Perfekt!
Keep them interested but don’t touch them! Das ist die einzige Aussage, die wir erhalten haben. Seelöwen sind sehr neugierige und verspielte Tiere. Sie kommen ins Wasser und wollen dich kennenlernen.
Aber nicht nur das, wir konnten mit ihnen spielen, ohne sie auch nur anzufassen oder zu füttern. Sie kommen von ganz allein, oder hauen eben ab, wenn sie keine Lust mehr haben.
Leider waren wir nicht alleine bei der Tour. So ein Mist aber auch! 😀 Und da hieß es, wir mussten manchmal einfach schneller sein als die anderen oder uns besser anstellen. Da am Anfang nur ein Seelöwe im Wasser war, der sich für uns interessierte, stürzten sich alle auf ihn.
15 Menschen und eine Seelöwe bedeutete Chaos und Stress für alle.
Häufig interessieren sich hauptsächlich die Jungtiere für uns Menschen und weniger die ausgewachsenen Seelöwen. Die schauen eher mal vorbei, bleiben aber selten zum Spielen.
Wir hatten super viel Spaß mit den Seelöwen, vor allem wenn wir kurze Moment für uns hatten. Dann sind wir mit ihnen getaucht oder konnten durch viele schnelle Flossenschläge die Aufmerksamkeit gewinnen. Da wurde auch gern mal unsere Flosse angeknabbert. Frei nach dem Motto: kann man das essen?
Ab und an schaute auch mal einer der größeren vorbei. Grund genug für den kleinen wilde Sau zu spielen und völlig durchzudrehen. Wir konnten uns dann gar nicht so schnell hin und her drehen, wie er um uns herumgeschossen ist. Unbeschreibliche Momente.
Und immer wieder kam er ganz nah
Dass sie neugierig sind die Seelöwen, haben wir ja schon erwähnt und wussten wir auch vorher. Wie sehr haben wir gehofft dass, die Seelöwen uns und unserer GoPro auch so richtig nah kommen. Was sollen wir sagen? Unser Wunsch ist Wirklichkeit geworden.
Fabi hat einen Schmatzer auf seine Maske bekommen und unsere Kamera wurde auch mal von ganz Nahem inspiziert. Besser geht es einfach nicht
Die Seelöwen in Jurien Bay
Die Seelöwen leben nur etwas 15 Minuten mit dem Boot entfernt auf einer kleinen Insel vor Jurien Bay. Dort leben ausschließlich männliche Tiere. Die Insel, auf der die Mütter mit ihren kleinen Heulern leben, darf zum Schutz der Tiere nicht betreten werden.
Was wir ebenfalls mega gut finden war, dass es den Tieren selber überlassen ist, ob sie zum Spielen kommen oder nicht. Sie werden nicht extra angefüttert, damit sie immer kommen. So kann es aber auch passieren, dass eine Zeit lang keine Tiere im Wasser sind. Da bleibt nur eins: die Tiere von Wasser aus beim Spielen und Schlafen zu beobachten. Aber eins ist sicher: sie kommen wieder.
Zum Abschied wurden wir noch mit Kaffee und Kakao und leckerem Kuchen wieder zurück an Bord gelockt. Und dann ging es schon wieder zurück nach Jurien Bay.
Bist du auch an der Westküste unterwegs? Dann schau doch mal bei Turquoise Safaris vorbei. Wir können dir das Unternehmen wirklich ans Herz legen. Es bringt mega Spaß, wie sie mit uns interagieren. Irgendwie ist man bei dabei mehr als nur Zuschauer.