Die letzten Tage hatten wir ein bisschen das Gefühl wie früher in der Schule, wenn man die Hausaufgaben nicht gemacht hat. Irgendwie ist da immer etwas im Hinterkopf, was erledigt werden sollte. So ging es uns auch mit dem Tagebuch schreiben. Seit zwei Wochen sind wir jetzt mit Harry unterwegs und genießen das Vanleben in vollen Zügen. Aber Eins nach dem Anderen.
Endlich raus aus Christchurch! – Der erste Roadtrip
Das man gerade hier in Neuseeland und generell auf Reisen mit dem Camper nicht machen sollte, ist zu lange voraus zu planen. Während wir auf die Diagnose von Harry in der Werkstatt warteten, sind wir mit einem ausgewanderten Engländer ins Gespräch gekommen. Am Ende der Unterhaltung waren, wie sich später herausstellte, unsere Pläne über Board geworfen und der Roadtrip geplant.
Erste Etappe: von Christchurch nach Hanmer Springs
Es geht los. Endlich! Mit diesem Gefühl und in einem heilen Van sitzend, sind wir in Richtung Hanmer Springs gestartet. Die Route in Richtung der ersten Berge der südlichen Alpen führte uns durch grüne Hügel, Weingüter und entlang des wohl türkisesten Flusses, den wir je gesehen haben. Gibt es eigentlich eine Steigerung von türkis? Egal, dieser Fluss verdient eine.
Hanmer Springs – Wellness für das harte Weltreise Leben….
Angekommen in dem kleinen touristischen Ort, haben wir Harry nur kurz auf dem Campingplatz abgestellt und sind los zu den heißen Quellen, die dem Ort seinen Namen geben. Die Pools des Wellnessbads wurden künstlich angelegt und werden von heißen Quellen gespeist wird. Die Pools sind einer wärmer, als der andere. Das höchste sind 42 Grad, da haben wir es trotz eisigen Außentemperaturen nur kurz ausgehalten… Das Wasser in solchen heißen Quellen riecht übrigens nach Pups, nur damit ihr euch ein wenig besser vorstellen könnt, was wir so machen…
Über den Lewis Pass
Von Hammer Springs aus sind wir weiter Richtung Lewis Pass gedüst. Quer durch typisch neuseeländisches Grün, der Fluss auf der einen und Berge auf der anderen Seite. Wir konnten uns an der Natur kaum satt sehen. Immer wieder kam ein Oooh von der Beifahrerseite, wenn mal wieder eine besonders schöne Aussicht auf die Berge zu sehen war oder der Fluss besonders türkis leuchtete. Roadtrip Musik kam aus den Boxen und unsere Laune wurde mit jeder Kurve besser und besser. Genau so haben wir uns das Reisen im Van vorgestellt.
Statt einer großen Wanderung wollten wir hier nur einen kurzen Stopp machen. Da kam es uns gelegen, dass es hier gleich zwei Miniwanderwege gab. Der eine war sagen und schreibe in fünf Minuten erledigt. Na gut, länger Neele hat mal wieder ein paar mehr Bilder gemacht.
Wanderung zum Lake Daniells
Angekommen in unserem Camp haben wir schnell unsere Rucksäcke gepackt und haben uns auf den Weg unserer ersten „größeren“ Wanderung gemacht. Knapp 17 Kilometer insgesamt ging die Wanderung zum Lake Daniells und zurück.
Entlang des Flusses sind wir durch tausende Jahre alten Regenwald gewandert. Angekommen. Stille. Natur pur. Nur wenige Wanderer kennen und verirren sich zum Lake Daniells, daher hatten wir das Ziel der Wanderung komplett für uns alleine.
Am Ziel des Weges gibt es eine kleine Hütte, in der man übernachten kann, wenn man Hin- und Rückweg nicht am selben Tag bewandern möchte. Nach knapp einer Stunden im Gras oder am Steg liegen mit einem Cider in der einen und der Kamera in der anderen Hand, haben wir uns auf den Rückweg zum Camp gemacht. Der Rückweg wurde leider immer länger und der Hunger immer größer. Vor allem wenn leckere Wraps im Auto auf einen warten, ist der Rückweg besonders hart.
Greymouth – Schon mal in einer Stadt gewesen, wo wirklich gar nichts los war? Wir jetzt schon!
Wirklich viel gibt es über Greymouth nicht zu erzählen. Wir sind zwei Nächte dort geblieben, um Neeles Geburtstag mit Internet zu feiern, anstatt mitten im Nirgendwo.
Die Stadt hat außer einem Strand und einer bekannten Craft Beer Brauerei nicht viel zu bieten. Von hier aus werden viele Touren angeboten, die in die Umgebung führen. Wir haben die Zeit im Hostel genutzt, um alles mal wieder aufzuladen und einen Ausflug zu den Pancake Rocks zu machen. Ach ja, das Bier der Brauerei ist echt gut.
On the Road again – Arthur’s Pass und zurück an die Ostküste
Der ursprüngliche Plan war es, am Arthur´s Pass eine längere Wanderung zu machen und dann dort zu übernachten. Am nächsten Morgen wollten wir dann weiter an die Ostküste fahren. Angekommen am Pass hat es dann gestürmt und geregnet und die Prognosen des Rangers im Infobüro waren nicht wirklich positiv, um es nett auszudrücken. Ohne Wanderschuhe fielen eh die meisten der Wanderwege am Pass aus und wir entschieden und nur zum Devil´s Punchbowl Wasserfall zu laufen.
Die Entscheidung einfach weiter an die Küste zu fahren und dort mit Hoffnung auf besseres Wetter zu übernachten, war schnell getroffen. Die Roadtrip Playlist dudelte weiter und je näher wir der Küste kamen, desto weniger Lust hatten wir auf so lange Strecken im Auto.
Ab nach Dunedin – Moeraki Boulders und die ersten Robben
Mit einem weiteren Zwischenstop auf einem Farm Campingplatz sind wir dann entlang der Ostküste endlich Richtung Süden gefahren. Die hügelige Stadt Dunedin als Ziel vor Augen. Auf dem Weg dahin haben wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten mit genommen. Die Moeraki Boulders sind rund geformte Felsen am Strand bei denen keiner weiß, wie diese entstanden sind.
Ein paar Kilometer weiter haben wir dann unsere erste Begegnung mit Robben gemacht. Ab hier entlang der Küste Richtung Süden gibt es immer wieder Strände und Klippen, an denen Robben und Seelöwen leben. Überall wird darauf geachtet, dass die Tiere in Ruhe gelassen werden, aber wir sie trotzdem zu Gesicht bekommen.
Mit dem nächsten Ausflugsplänen im Kopf haben wir dann ein paar Tage in und um Dunedin verbracht. Dazu dann mehr im nächsten Beitrag.
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Traumhaft schön! ?
Hallo ihr zwei. Kaum hat Reimer über Instagram geschrieben, dass er sich über neue Fotos und Berichte freut, ist der nächste da?. Wieder super Bilder und Eindrücke. Freuen uns mit euch. Gaby und Reimer
Moin,
tolle Bilder und ein guter Bericht. ?
Viele schöne neue Eindrücke. Weiter viel Spaß.
Steffi u. Maik
Wir wünschen euch beiden schöne Weihnachten, guten Rutsch und weiterhin tolle Erlebnisse am
andere Ende der Welt !
Liebe Grüße
Irmchen & Holger