2.10. Abflug von Hamburg über Köln nach Bangkok. 75 Minuten Verspätung in Köln, na das geht ja gut los. Solche Gedanken hatten wir bisher bei jeder Verspätung im Alltag und im Urlaub aber dieses Mal nicht. Bei einer Reise ohne festes Ende sind 75 Minuten mehr am Flughafen mit einem Kaffe vor der Nase und genug Serien auf dem Tablet überhaupt kein Problem mehr. Mit völliger Tiefenentspannung steigen wir in Köln ins Flugzeug und sind gespannt, was uns in einer der Metropolen Südostasiens erwarten wird.
Nach 10 1/2 Stunden (fast die Verspätung wieder raus geholt ;)) landen wir in Bangkok und treffen auf den wahrscheinlich verplantesten Taxifahrer der Stadt. Wenn dieser schon beim Lesen der Adresse eine Lupe rausholen muss, um alles zu erkennen, wird das Vertrauen in seine Fahrkünste nicht größer. Kurze Rücksprache mit seinem Kollegen und los geht’s… Mal sehen, ob wir ankommen werden. Ach ja, den Gurt habe ich auch vergeblich gesucht.
Die Fahrt war relativ entspannt – viel Stau- , weshalb der fehlende Gurt gar nicht so schlimm war. Nach vielen zweifelnden Blicken und Google-Versuchen des Fahrers während der Fahrt – Überraschung! Wir sind angekommen. Mit nur einmal Nachfragen beim Rollerverleih in der Nähe kommen wir tatsächlich direkt bei unserem Airbnb Apartment an. So kann der Tag weiter gehen.
Liebe auf den ersten Bissen – Khlong Toei Markt
Hungrig und mit einer riesigen Vorfreude auf die thailändische Küche machten wir uns auf den Weg zum Markt vor der Haustür. Uns bot sich ein Paradies voller Obst, Gemüse und den vielen leckeren Garküchen am Straßenrand. Das Chaos, der Verkehr und die Gerüche Thailands prasselten auf uns ein.
Gegen Mittag war es dann Zeit nicht mehr nur zu gucken, sondern auch zu probieren. Die Auswahl fiel auf eine sympathische Thailänderin die, wie es aussieht, mit ihrem Sohn zusammen Thai Curry in großen Töpfen über dem Feuer kocht. Grünes Thaicurry ist in Deutschland schon eines unser Lieblingsrezepte also war ziemlich schnell klar, dass wir dort unsere ersten Bissen der einheimischen Küche zu uns nehmen werden. Eine freundlich aussehende Thai bat uns zu sich an den Tisch und freut sich scheinbar über die Gesellschaft. Das Thaicurry hatte dann zwar Ähnlichkeit mit dem, was wir kannten, konnte es aber mit Schärfe und der Vielfalt an Gewürzen und Zutaten um Welten übertreffen.
Unsere eben erwähnte Sitznachbarin hat uns dann übrigens noch auf einen Nachtisch eingeladen. Sie war belustigt über unsere Reaktionen auf die Schärfe und spendierte und als „Entschärfung“ eine Schale Lod Chong. Dieser Nachtisch besteht aus grünen Reisnudeln die aussehen wie kleine dicke Würmer und süßer Kokosmilch. Sobald wir uns an die Konsistenz gewöhnt hatten, war klar, hier kommen wir noch öfter her.
Lumphini-Park – das grüne Bangkok
Nach unserer Stärkung auf dem Khlong Toei Markt sind wir noch ohne Plan einfach drauf los gelaufen und unbewusst zum Lumphini Park gekommen. Der Park stand eigentlich für die nächsten Tage auf unserem Sightseeing Plan und kam uns nach dem anstrengenden Tag als Pause sehr gelegen. Hier vergisst man den Lärm vom Verkehr und kann super entspannen.